Stadteingang

Das BIZ-Offenburg vereint Wissensarbeiter aus unterschiedlichen Branchen. Es ergänzt funktional und inhaltlich den historischen BURDA-Komplex. Doch nicht nur funktional, sondern vor allem auch formal, war das Gebäude eine große Herausforderung. Die historischen Nachbargebäude von Egon Eiermann – restauriert durch Christoph Ingenhoven – und Sepp Ruf erforderten eine gleichermaßen sensible wie transformatorische Antwort.

Die Gebäude, die im Geiste der Nachkriegsmoderne errichtet wurden und ganz klare Strukturen und repetative Elemente enthalten, erforderten eine Antwort die die historischen Formen fortsetzt und gleichermaßen durch eine zeitgenössische Perspektive ergänzt. Wir lösten die Aufgabe durch eine klare Struktur, die durch ihre sich entwickelnde Komplexität aber eine gewisse digitale Poesie enthält. Mathematisch basiert die parametrisch entworfene Fassade auf dem Lindenmayer-System, das das Wachstum von Pflanzen beschreibt. Die Struktur ist im Bodenbereich einfach und knüpft an die Strukturen von Ruf und Eiermann an, entwickelt sich aber nach oben zu einem komplexen System, das aufgrund seiner digitalen Logik aber poetisch und filigran wirkt.

Städtebaulich ergänzt das BIZ die Stadtsilhouette um einen weiteren markanten Baustein. Der Stadteingang über die Kinzigbrücke hat nun einen ikonografisch wirksamen nördlichen Endpunkt. Dieser Entpunkt bildet den Eingang zu den zukünftigen urbanen Wohnquartieren Kronenwiese (siehe Portfoliobeitrag) und Spinnerei. Es freut mich und macht mich sehr stolz mit diesem so wichtigen Element einen Teil zu der Entwicklung Offenburgs beigetragen zu haben.